Was bleibt von uns, wenn wir längst verschwunden sind?
1977 katapultiert die NASA mit den Raumsonden Voyager 1 & 2 ihre „Golden Records» in die unendlichen Weiten des Weltraums. Mit einer Haltbarkeit von 500 Millionen Jahren sollen diese Auskunft vom Leben auf der Erde geben. Doch die Message war geschönt und ihre Perspektive ziemlich einseitig.
Zeit für ein neues World-Selfie!
Welcome to the GOLDEN RECORD STUDIOS
Gemeinsam mit Expert*innenund Visionär*innen möglicher Zukünfte erforschen wir in unserer Podcastreihe, welche Botschaften auf den neuen Golden Records Platz finden sollten. Wobei uns die außerirdischen Empfänger*innen dabei helfen, heutige Fragen sehr anschaulich zu verhandeln.
“Das vermutlich beste Hotel der Welt” ist mobil, abbaubar und regional verankert. Die Grundlage bildet eine Wiese bei Bad Mitterndorf, die einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Bergkette bietet. Die Gäste buchen ihre Aufenthalte über die Seite des Tourismusverbandes Ausseerland und erhalten dann vor Ort ein spezielles Kopfhörersystem. Jeder Gast kann eine individuelle Vorstellung wählen, die thematische Schwerpunkte wie Familienspaß, Business-Lounges, Singleaktivitäten, Wellness, Ruhe und Intimität oder Sportsgeist abdeckt.
Die Vorstellungen führen die Gäste durch ihr imaginäres Hotel und die jeweilige Fantasie. Diese immersive Erfahrung verschiebt die Wahrnehmung der Gäste und ermöglicht es ihnen, in Gedanken an globale Hotspots zu reisen oder sich durch verschiedene Zeiten zu beamen: „Ist das hier Venedig-Salzkammergut-Peking?“
Zusammen mit meiner Kollegin Astrid Drechsler und ihren Sound Desing Studierenden an der FH Johanneum in Graz wurde anlässlich der 100 Jahr feier der Caritas Graz ein Audiowalk entwickelt und veröffentlicht.
„Anlässlich von 100 Jahre Caritas hat sich die Caritas Steiermark auf Spurensuche begeben und diese Spuren gefunden: in Menschen, die die Geschichte der Caritas erzählen, in Orten der Nächstenliebe, in der Gegenwart und in Blicken in die Zukunft. Besuchen Sie einige dieser Orte, die den Grundauftrag der Caritas Steiermark in ihrem 100-jährigen Schaffen widerspiegeln, nämlich Not zu sehen und zu handeln und den Glauben an ein gutes Leben für alle nicht aus den Augen zu verlieren.
Neugierig auf das Rattern der Nähmaschine aus dem tag.werk oder die Klänge der Essensausgabe im Marienstüberl? Lernen Sie mit dem Audioguide auf Ihrem Weg durch die Grazer Innenstadt Institutionen von Graz kennen, tauchen Sie in die Welt der Caritas ein und erleben Sie Geschichten und Geschichte!“
Das Kollektiv Chez Company baut für Hybrid PLAY eine Installation zum Thema Spiel, die auf mehreren Ebenen und mit den verschiedensten Sinnen gespielt und erlebt werden kann. Durch die Überlagerung von echtem Spiel mit einer Radiospur, die die Spielsituation überhöht und unterläuft, wird die Spielsituation einerseits behauptet, andererseits infrage gestellt. Was bleibt? Spielstrategien überall und ständig. Its just gamification, baby.
Wir wollen bei den BesucherInnen des Festspielhauses das „Spiel im Kopf“ auslösen. Eine Audio- und am zweiten Wochenende live-Radio-Spur legt den Schalter der Wahrnehmung um. Ob manipula-TIEF-wirkende Optimierungsansagen, die Beobachtung der anderen als Agenten oder der Zwang zum Tritt auf die Linie und dabei nicht an Corona denken. Track your self. Spiel durchdringt alle Bezüge. Aber die ZuschauerInnen werden sich nicht nur als Spielfiguren, sondern im letzten ultimativen Schritt auch als Spielführer*Innen erleben, denn sie können, im Hinterzimmer einen Avatar lenken.
Mit Gesine Danckwart, Sabrina Zwach und Fabian Kuehlein Grafik: Luise Wilhelm Bühne: Johanna Meyer
CHEZ NU ist ein Talk-Format von Chez Company mit Avatar. Während sich die Gruppe in Berlin an der Deutschen Oper mit dem Cheminismus beschäftigte und einen Opersänger zu Avatar machte, wird auf der nächsten Etappe der Tour das Thema Mobilität im Mittelpunkt stehen. Der menschliche Avatar wird in Stuttgart mit Hilfe des Publikums zu Hause und vor Ort auf die Suche nach DEM freien Parkplatz in der Stuttgarter Innenstadt gehen, während Gesine Danckwart und Sabrina Zwach mit sich und Mobilitätsforscher Prof. Dr. Knie über Arbeit, Körper und Mobilität sprechen und sich dabei fragen, ob es ein Gegenteil gibt?
Mit Gesine Danckwart und Sabrina Zwach Avatarin: Jasmin Schädler Video MIschung: Fabian Kühlein Avatar-Technik: Can Elbasi Bühne: Johanna Meyer Produktionsleitung: Skadi Schulz Musik: Ingo Günther Assistenz: Yolanda Rüchel
Themakingofblond by Chez Company Deutsche Oper Berlin
Wir patchen Oper neu! Befragen alte Rollen, um neue zu denken, zu hören, zu singen. Warum sind wir das, was wir sind? Welche Held*innen prägen uns? Wer hat die Macht? Die Regisseurin? Die Autorin? Die Dirigentin? Die Solistin? Was ist eine Diva? Eine Partitur macht sich selbstständig- und kommt am Ende auf den Hund. Führt uns die Auflösung von Rollen schliesslich zur Mensch-Tier-Avatar-Maschine? Und ist Oper dafür nicht die ideale Blaupause?
mit Gesine Danckwart (Regie, Inszenierung, Text) Sabrina Zwach (Dramaturgie, Musikerin) Julia Hansen (Ausstattung) Thomas Kürstner / Sebastian Vogel (Komposition) Sebastian Hanusa (Dramaturgie) Burkhard Ulrich / Jörg Schörner (Tenöre) Elisabeth Glass (Violine) Piotr Prysiaznik (Violine) Georg Roither (Violoncello) Yolanda Rüchel (Assistenz)
12 Gesprächssprints über die Liebe zum Theater und wie das Ganze auch ne Zukunft hätte – Ein Podcast von Chez Company
Gesine Danckwart, Angela Richter und Sabrina Zwach befragen in Ihrem Theater-Podcast ExpertInnen zu ihren Erfahrungen aus dem Inneren des Betriebes und zu Szenarien fürs Nach-Vorne.
Ein Podcast von Chez Company gefördert vom Fonds Darstellende Künste #TakePart präsentiert von nachtkritik.de.
Drei Theatermacherinnen mit sehr unterschiedlichen Wegen, entsprechender Auseinandersetzungen und Reibungen, begreifen den pandemiebedingten Einschnitt und hysterischen Stillstand als Chance um Nachzudenken und Gegenzufragen: Was muss eigentlich sein? Was kann auf den Prüfstand? Was brauchen wir so gar nicht mehr? Und was unbedingt. Wie lassen sich die Theater, ihre Berufe und Fertigkeiten, ihre Narrative, ihre Kunst, ihre Aktualität in gesellschaftlichen Diskursen nach Innen und Außen abbilden. Jeweils 2 Hosts befragen einen Gast: Kreuzverhör? Eher nicht. Applaus, fragen die Gastgeberinnen, wofür und warum? Und wie kann sich Theater auf die Höhe eines Diskurses bewegen. Wir wollen relevant und entertaining, integer, divers, utopisch sein.
Idee:Sabrina Zwach Produktion:Fabian Kühlein Mitarbeit:Yolanda Rüchel Musik:Ingo Günther Produktionsleitung:Skadi Schulz Gäste des Podcasts sind u.a.:Remsi Al Khalisi, Valerie Göhring, Laura Sundermann, Tine Werner, Srecko Horvat, Camill Jamall, Renate Klett, Annette ter Meulen, Iris Laufenberg, Prof. Dr. Thomas Schmidt. Weitere Infos:Die 12 Gesprächssprints à 30 Minuten, aufgeteilt in 3 Staffeln à 4 Folgen waren ab 27. Mai 2021 im Netz verfügbar.
Echt? theblondproject – Hörspiel 54’30“ von Gesine Danckwart und Fabian Kühlein
Wir steigen hinab in die Niederungen der Geschlechterverzweiflung. Blond geht uns alle an! Sie, ihn, es! Die Bilder im Kopf, wie Mann und Frau zu sein haben, das dichotomische Weltbild – blond braun, weiß schwarz, oben unten – ist wirkmächtig. Warum? Warum kleben Macht und Geld in diesem Konzept so beharrlich an denen, die oben sind – und die sind meist weiß und männlich oder verhalten sich so. „Echt?“ spiegelt die Überraschung einer Generation wider. Wir sind doch mal ganz anders gestartet; wir hatten doch Ideale und gemeinsame Utopien – und jetzt finden sich die einen als Alleinerziehende ausgebootet und die anderen kämpfen noch immer um die Macht. Drei Frauen und ein Chor suchen den Ausgang aus dem Bilderkanal.
Mit Gesine Danckwart, Judith Rosmair und Anne Ratte-Polle, sowie der Liedertafel Bianca Castafiore
Theblondeproject – Sounddesign für die Inszenierung von Gesine Dankwart und Caroline Peters KASINO – Burgtheater Wien
Mit Theblondproject wollen wir Blondierungsvorgänge initiieren. Blond als auf die Spitze getriebene Strategie einer Umwandlung der Werte. Wie sehr werden unsere Karrieren von unseren Rollen-Bildern geprägt? Wie können wir Denk und Handlungsmuster variieren, Freiheiten von Gender und Machtfragen performen. Ausgehend von einer zweijährigen Befragung von Arbeits und Machtstrukturen entlang eigener Lebenswege, auf dem Kreuzweg mit unseren Partner-Häusern Burgtheater und Deutsche Oper, werden wir zwei Produktionen entwickeln, die sich thematisch aufeinander beziehen, aber mit unterschiedlichen Ästhetiken arbeiten. Aus einer ausführlichen Interviewrecherche entstehen Texte, Videos, Musiken und ein Manifest. Wir arbeiten in einer Verfransung der Künste, in einem Wechselspiel der biographischen Anekdoten und der Frage nach der dahinterliegenden Struktur. Im Spiel mit unseren humanen Avataren bringen wir unsere blonden Erkenntnisse und Forderungen in Wien und Berlin aus den Häusern auf die Straße und ins Netz. Blond ist für alle.
Projektleitung/Performance: Gesine Danckwart und Caroline Peters Ausstattung: Janina Audick Digitales Konzept: Can Elbasi Sounddesign: Fabian Kühlein Videoschnitt und Content: Andrea Gabriel Licht: Norbert Gottwald Dramaturgie: Sabrina Zwach
mit Anna Bongartz, Gesine Danckwart, Thekla Kaischauri, Vincent Liebenwein, Vitória Monteiro, Caroline Peters, Josef Rabitsch, Jasmin Redl und Sophie Schmiedbauer
Eine Produktion von Chez Company und dem Burgtheater
Schloss Schwarzburg | Denkort der Demokratie – Audiowalk von Fabian Kühlein
Malerisch thront die barocke Schlossanlage Schloss Schwarzburg auf einem Felsen inmitten des thüringischen Schwarzatals. Kaum ein Ort erzählt die zahlreichen Brüche deutscher Geschichte so spannungsvoll wie dieser. Hier dankte 1918 der letzte Monarch Deutschlands ab, ein Jahr später wurde in Schwarzburg die erste demokratische Verfassung Deutschlands unterschrieben und in der Zerstörung des Schlosses durch die Nationalsozialisten wird sichtbar, wie gefährdet und schützenswert unsere Demokratie und demokratischen Grundwerte sind.
Nach Jahrzehnten kann seit Sommer 2019 ein Teil des Schlosshauptgebäudes endlich wieder besichtigt werden: als Schaubaustelle. Der Audiowalk nimmt Sie dabei mit auf eine Suche nach den Spuren der Geschichte dieses Ortes und der Menschen, die hier gelebt und regiert haben, die hier Geschichte geschrieben haben, brutal zur Arbeit gezwungen wurden und sich in den Wänden eingeschrieben haben.
Mit Johanna Geissler und Anna Windmüller
Autor und Regisseur: Fabian Kühlein Dramaturgie: Dorothea Warneck Produzent: Andreas Feddersen / Musealis (www.musealis.net)